Kann man mit einer Zöliakie überhaupt ein glückliches Leben führen?

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Diagnose Zöliakie = Diagnose Lebenslänglich

“Ein Leben lang Verzicht!”

“Nun ist es vorbei das unbeschwerte Leben!”

Diese Gedanken und Sorgen kennt jeder der die Diagnose erhält. Auf einmal hat das Leben viel weniger Glitzer und man fühlt sich allein.

Keiner scheint einen zu verstehen und man muss sich ständig erklären. Die meisten haben von dieser Krankheit noch nie etwas gehört und einige reagieren mit Worten wie “Trenddiät”, “Hypochonder” oder “Du willst doch nur Aufmerksamkeit”.

Am Schlimmsten ist die Aussage: “So ein Leben könnte ich nicht führen!”

Aber ist es wirklich so schlimm?

Ich will nix schönreden. Es wird viele Momente geben die schwer sind.

Es ist nicht lustig sich im Park mit Freunden zum Grillen zu treffen und aus Angst vor Kontamination nur seine Schnitte essen zu können.

Es ist nicht lustig im Restaurant von der Kellnerin zu hören: “Bitte gehen Sie, wir haben keine Zeit für solche Extrawünsche.”

Es ist nicht lustig keinen Urlaub mehr spontan buchen zu können ohne vorher 1 Monat zu recherchieren, wo man glutenfrei Essen und Einkaufen gehen kann.

Es gibt nie eine Auszeit. Jede Sünde wird mit Übelkeit, Durchfall, Migräne usw. gestraft.

Wir alle haben uns diese Krankheit nicht ausgesucht, aber damit zu leben ist alles andere als nicht lebenswert!

Ich möchte dir daher von ein paar positiven Erfahrungen erzählen, die ich dank meiner Zöliakie erleben durfte.

1. Ich bin ein gesunder & fitter Mensch

Über 2 Jahrzehnte habe ich nicht die Aktivitäten machen können die ich wollte. Eine Radtour mit Freunden z.B. hat mich körperlich völlig überfordert und ich habe mir und meinem Körper über die Jahre immer weniger zugetraut.

Heute kann ich Alles tun was ich will! Nichts schränkt mich mehr ein! Und ich habe vor 2 Jahren meinen ersten 5km Schlamm-Lauf absolviert und geweint vor Glück.

2. Es ist völlig okay für meine Bedürfnisse einzustehen.

Jeder der eine Unverträglichkeit hat kennt den Moment im Restaurant, in dem man mit dem Kellner die Karte durchgeht und solange fragt, bis man ein “sicheres” Essen gefunden hat.

Vor der Diagnose war es mir wahnsinnig unangenehm, auch nur nach einem anderen Dressing zu fragen.

Heute ist es für mich selbstverständlich geworden nach den Dingen zu fragen, die mir guttun! Und das nicht nur im Restaurant, sondern in allen Bereichen meines Lebens.

3. Ich bin nicht machtlos

Vor meiner Diagnose im Januar 2017 durchlebte ich jeden Tag ein buntes Durcheinander von Symptomen (u.a. Brain Fog, Schwindel, Zittern, innere Unruhe, Bauchmerzen) und es gab schlechte Tage und noch schlechtere Tage.

Dank meiner strikten glutenfreien Ernährung hat sich mein Darm, und somit auch mein Körper, gut erholt. Ich bin endlich in der Lage die Nährstoffe aufzunehmen, um ein gesundes und glückliches Leben führen zu können!

🌟 AUS MACHTLOSIGKEIT WURDE SELBSTBESTIMMUNG UND DAS FÜHLT SICH VERDAMMT GUT AN 🌟

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